Der Vitrinen-schrank
Der Prozess
Diesen Vitrinenschrank bekam ich wieder über Ebay Kleinanzeigen geschenkt.
Er hatte eine kaputte Schublade, aus der der Boden herausgebrochen war und fehlte, aber war ansonsten vollkommen intakt.
Er war verhältnismäßig leicht zu transportieren, da es sich um Echtholz Kiefer handelt.
Dieses Mal habe ich versucht, den Klarlack von sämtlichen abmontierten und auseinander gebauten Teilen mittels Abbeizen zu entfernen. Dazu habe ich alles sehr dick eingestrichen und mit Folie zugedeckt über Stunden einwirken lassen.
Leider war das Ergebnis nicht ganz zufriedenstellend, wodurch ich nochmal alles erst mit 40er, 60er und 120er Schleifpapier abgeschliffen habe.
Da ich das Holz gerne mit einem wärmeren, dunklen Ton einfärben wollte, habe ich wieder die natürliche Methode gewählt und mehrere Schichten Kaffee und schwarzer Tee mit einem Pinsel aufgetragen.
So ließ sich die Maserung des Holzes beibehalten und dennoch eine schöne dunkle Verfärbung erreichen.
Über mehrere Durchgänge lässt sich in feinen Nuancen die Farbe des Holzes langsam und sanft anpassen.
Natürlich dauert es auf diese Weise etwas länger, als wenn man eine Lasur aus dem Baumarkt verwendet.
Dennoch ist es eine natürliche und zudem sehr kostengünstige Alternative.
Zum Schluss wurde eine dicke Schicht aus Leinöl zur Versiegelung aufgetragen.
Ich wollte dieses Mal unbedingt die Kombination aus warm-baunem Holz und Petrol verwirklichen und habe mir dafür eine Schablone mit Blatt-Muster besorgt.
Zuerst habe ich die Rückwände mit einem hellen Taupe bestrichen und dann farbliche Akzente in Holz und Rückwand gesetzt.
Damit die Kanten in den Ecken der Schrankwand klar und nicht ausgefranst sind, habe ich mit einem Pinsel nachgearbeitet.
Auch die Türknöpfe habe ich entsprechend lackiert und das Petrol leuchtet förmlich aus dem warmen Holz heraus.
Das Ergebnis
